WM 1974 – FLUCHT AUS DER DDR
Deutsch-Deutsche Filmtage "Von der Teilung zur Einheit"
DOKUMENTARFILM (2024)
Regie: Christian Stücken
Produktion: BR
Als die BRD ins WM-Finale 1974 einzieht, wollen drei Männer aus der DDR fliehen – Bernd Herzog, Thomas von Fritsch, Thomas Röthig. Sie hoffen, dass während des Spiels die Grenzbeamten abgelenkt sind. Es gab zwei »deutsche« Mannschaften bei dieser WM. Deutschland war ein geteiltes Land mit zwei Staaten, der BRD und der DDR, getrennt durch eine Mauer und einen Todesstreifen. Wer versuchte, von Ost nach West zu fliehen, begab sich in Lebensgefahr. Wer geschnappt wurde, kam für mehrere Jahre ins Gefängnis. Vor diesem Hintergrund kam es während der Weltmeisterschaft zum ersten Aufeinandertreffen der beiden Fußball-Nationalmannschaften: BRD-DDR. Ein historisches Spiel, eine sportliche Auseinandersetzung der Klassenfeinde. Zwar schienen sich beide Staaten durch die Ostpolitik Willy Brandts anzunähern, doch dann der Paukenschlag: Am 24. April 1974 wurde Günter Guillaume verhaftet, der Spion im Kanzleramt. Fast 20 Jahre hatten er und seine Frau Christel als DDR-Agenten in der BRD gelebt, jetzt wurden sie enttarnt und verhaftet, wenige Wochen vor der WM. Willy Brandt trat zurück.
ZU GAST Pierre Boom (Journalist, Autor, Sohn des Spionageehepaares Günter und Christel Guillaume), Thomas von Fritsch (Zeitzeuge), Dr. Sabine Kuder (Leiterin des Arbeitsbereichs Public History der Bundesstiftung Aufarbeitung)
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