Richard III
von William Shakespeare (1564-1616) | Deutsche Übersetzung von Thomas Brasch
Richard III ist das chronologisch letzte Stück in Shakespeares Schilderung des englischen Bürgerkriegs zwischen den Häusern Lancaster (symbolisiert durch eine rote Rose) und York (weiße Rose), der heute als »Rosenkriege« bekannt ist. Richard kann mit Friedenszeiten nichts anfangen. Der Außenseiter, der körperlich abstoßend wirkt, kommt bei den Frauen am Hof nicht gut an, sein Verstand ist zu scharf für höfisches Geplänkel und süßes Nichtstun. Macht ist das, was ihn interessiert. Er ist der Herzog von Gloucester und Bruder von Edward IV. So lässt er seinen Bruder Clarence ermorden, nachdem er den König gegen diesen aufgehetzt hat. Scheinbar gewissenlos mordet er sich bis auf den Königsthron. Doch langsam wendet sich das Blatt. Seine Gegner ziehen mit einem Heer gegen ihn. Am Abend vor der Schlacht erscheinen Richard die Geister der von ihm Ermordeten und verkünden ihm seinen Untergang. Kurze Gewissensbisse überkommen ihn zum ersten Mal, bevor er in die entscheidende Schlacht zieht …
Schauspieldirektor Dirk Löschner nähert sich dem gewaltigen Stoff und seiner umfangreichen Besetzung mit einem ganz eigenen Zugriff. Es werden nicht nur die unterschiedlichsten Puppen eine große Rolle spielen, sondern sämtliche Rollen werden von Schauspielerinnen übernommen. Während im Elisabethanischen Theater junge Männer Frauenrollen spielten, wird hier die Besetzung umgekehrt und man wird den Worten über Macht und Manipulation ganz neue Töne ablauschen können.
Webseite: https://www.theater-plauen-zwickau.de/spielplan.php?id=2237